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Fünf neue «Jugendfreundliche Bergdörfer»

Am 27. August 2020 konnte die Präsidentin des Jugendforums der SAB, Sarina Caduff, in Bern fünf Berggemeinden das Label «Jugendfreundliches Bergdorf» übergeben. Jugendliche aus bisherigen «Jugendfreundlichen Bergdörfern» hatten die Bewerbungs-Dossiers der Gemeinden Plaffeien, Evolène, Isenthal, Poschiavo und Guttannen im Vorfeld analysiert, und entschieden, dass das Engagement dieser Dörfer eindeutig eine Auszeichnung verdient. Damit wurden erstmals eine Gemeinde aus dem Kanton Freiburg und Bern sowie aus dem italienischsprachigen Raum ausgezeichnet.

Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für die Gemeinden, welche sich seit Jahren dafür engagieren, dass ihre Dörfer für Familien, Kinder und Jugendliche attraktiv bleiben. Die «Jugendfreundlichen Bergdörfer» sind nun breit über das Schweizer Berggebiet verteilt und in allen Sprachregionen präsent, was für den Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden und Jugendlichen wertvoll ist.

Sich mit den Jugendlichen auseinandersetzen

In Bergdörfern, wo die Wege für Freizeitangebot oder Arbeitsplätze oft länger sind, braucht es besondere Anstrengungen, um Junge zum Bleiben zu motivieren. «Wichtig ist zum Beispiel, dass die Jungen auch in Bergdörfern einen Ort haben, wo sie sich treffen können. Guttannen stellt ein Jugendlokal zur Verfügung» sagt Urs Zuberbühler, Vizepräsident der Gemeinde Guttannen. Die grössere Gemeinde Plaffeien kann den Jugendlichen im Oberstufenalter sogar ein Lokal mit professioneller Betreuung anbieten, für die Schulabgänger ist man auf der Suche nach einem geeigneten Lokal. In Evolène ist in Zusammenarbeit mit den weiteren Dörfern im Tal ein Jugendparlament in Planung, damit für die Jugendlichen relevante Themen – wie z.B. Transport – gemeinsam angegangen werden können.

In den Bergdörfern sorgen oft Vereine für vielseitiges Freizeitangebot und Zusammenhalt. «Die Gemeinde Poschiavo unterstützt die Vereine mit CHF 35’000.00 jährlich, welche sich aktiv für die Jugendförderung einsetzten. Deshalb wurde ein Reglement zur Jugendförderung durch das Parlament verabschiedet » meint Nicola Passini, Gemeindeschreiber von Poschiavo dazu. In den «jugendfreundlichen Bergdörfern» ist man sich bewusst, wieviel das freiwillige Engagement der Dorfbewohner wert ist – und trägt ihm Sorge.

Engagement auf lokaler Ebene und Bundesbern

Damit die Bergdörfer als Lebensraum attraktiv bleiben, braucht es beides: Eine aktive, jugendfreundliche Weiterentwicklung der Dörfer durch die Gemeinde selber; aber auch gute Rahmenbedingungen auf politischer Ebene. Die SAB nimmt die Anliegen der ausgezeichneten Dörfer in ihrer politischen Arbeit auf. So schafft sie auch eine Verbindung zwischen Politik und Praxis. Diese Verbindung wurde den Vertretern der neu ausgezeichneten Dörfer im Anschluss an die Label-Verleihung bei einem Spaziergang durch Bern nähergebracht. An verschiedenen Stationen – vom Bundeshaus über die Verwaltung bis hin zu den Hauptsitzen befreundeter Organisationen – konnte die Arbeit der SAB anschaulich erklärt werden.

Schwerpunkte der Massnahmen der einzelnen Gemeinden unter der Rubrik «Label- Gemeinden» auf der Website www.jugend-im-berggebiet.ch.

Für Rückfragen:

  • Thomas Egger, Direktor der SAB, Tel. 079 429 12 55
  • Andrea Koch, Verantwortliche Label «Jugendfreundliche Bergdörfer», Tel. 076 216 11 20

Rückfragen an die neu ausgezeichneten Gemeinden

  • Urs Zuberbühler, Gemeinde Guttannen (BE), Tel. 079 688 03 59
  • Virginie Gaspoz, Gemeinde Evolène (VS), Tel. 079 429 91 77
  • Nicola Passini, Gemeinde Poschiavo (GR), Tel. 079 673 78 73
  • Josef Schuler, Gemeinde Isenthal (UR), Tel. 079 627 88 75
  • Daniel Boschung, Gemeinde Plaffeien (FR), Tel. 026 419 90 23

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